Was ist ein Melanom (Schwarzer Hautkrebs)?

Melanome sind bösartige Veränderungen von pigmentbildenden Hautzellen, den sogenannten Melanozyten.1

Ihr Ursprung sind Zellen in der Epidermis, der obersten Hautschicht, die das Pigment Melanin enthalten. Diese Substanz verleiht der Haut, den Haaren und Augen ihre Farbe. Melanome sind meist braun oder schwarz und werden daher auch als schwarzer Hautkrebs bezeichnet. Es gibt allerdings auch hautfarbene oder anders gefärbte Tumore.1

Was ist ein Melanom?
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Diese 8 Fakten zum Melanom sollten Sie kennen!

Welche Aussage ist richtig?

Diagnose und Stadieneinteilung des Melanoms

Besteht der Verdacht auf ein malignes Melanom, wird zunächst eine Gewebeprobe entnommen und von einem Pathologen auf charakteristische Veränderungen untersucht, um den Verdacht zu bestätigen oder auszuschließen. Dafür wird zunächst eine Gewebeprobe entnommen und anschließend von einem Pathologen auf charakteristische Veränderungen untersucht, um den Verdacht zu bestätigen oder auszuschließen.1

Um den Schweregrad der Erkrankung genauer be­schreiben zu können, teilt Ihr behandelnder Arzt das Melanom in ein klinisches Stadium ein.2

Ein Melanom wird durch die sogenannte TNM-Klas­sifikation in klinische Stadien eingeteilt.2

Primärtumor = TAbsiedelungen in Lymphknoten (engl. nodes) = NAbsiedelungen in andere Körperregionen = M
Größe und Dicke des PrimärtumorsAbsiedelung von Metastasen
in nahegelegene Lymphknoten
Metastasen in weiter entfernten Körperregionen

 

Melanom Stadien

Das klinische Stadium kann sich also im Verlauf Ihrer Erkrankung verändern. Ihr individueller Behandlungsplan orientiert sich immer am momentanen Stadium der Erkrankung. Die Tumorstadien beim Melanom, entsprechend der aktuellen Leitlinie der medizinischen Fachgesellschaften, sind hier vereinfacht dargestellt2:

 

Einteilung des Melanoms in Stadium 0 bis IV

 

Melanom im Stadium III

  • Im Stadium III haben Melanomzellen bereits zumindest in einen Lymphknoten in der Nähe des Primärtumors gestreut.2
  • Es sind zu diesem Zeitpunkt keine Metastasen in weiter entfernten Körperregionen vorhanden.2

Für Patient*innen mit Melanom im Stadium III sollte eine adjuvante Therapie erwogen werden.

 

Melanomzellen

Verfügbare adjuvante Therapie beim Melanom

Zielgerichtete Therapie mit BRAF/MEK Inhibitoren4

Bei ca. 50 % der Melanome weisen die Tumor­zellen eine Mutation im BRAF-Gen auf. BRAF/MEK Inhibitoren blockieren die Signalwege für das Tumor­zellwachstum. Bei der zielgerichteten Therapie werden gezielt Veränderungen in den Melanomzellen angegriffen, die für das unkontrollierte Wachstum verantwortlich sind.
Verabreichung: orale Einnahme einer Tabletten­kombination
Therapiedauer: 1 Jahr

Immuntherapie mit PD-1-blockierenden Antikörpern4

In Bezug auf Tumorerkrankungen ist bekannt, dass Tumorzellen sich Mechanismen bedienen ­können, um der Erkennung durch das Immunsystem zu entkommen. Mit Hilfe der Immuntherapie kann das ­Immunsystem des Organismus die entarteten Krebs­zellen wieder erkennen und bekämpfen. Derzeit sind 2 Wirkstoffe zur adjuvanten Therapie des Melanoms zugelassen.
Verabreichung: Infusion
Therapiedauer: 1 Jahr

Welche adjuvante Therapie ist für mich geeignet? 

Melanom Patient*innen im Stadium III sollte nach der vollständigen Tumorentfernung durch eine Operation eine adjuvante Therapie angeboten werden.

Welche Therapie in Ihrem individuellen Fall am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu muss man unter anderem wissen, ob im Tumor eine BRAF-Mutation gefunden wurde. Falls dem so ist, haben Sie – abgesehen von der Immuntherapie - die Option eine zielgerichtete Therapie zu erhalten. Auch Begleiterkrankungen und mögliche Nebenwirkungen sollten bedacht werden.2,6

Ihr betreuender Arzt wird alle Aspekte mit Ihnen besprechen und auch Ihre Wünsche berücksichtigen.

Quellen und weiterführende Links